Auto/Motor

BDI-Präsident Kempf: Diesel bleibt Antrieb der Zukunft

Auspuff
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - In der Debatte um Fahrverbote und Nachrüstungen für Diesel-Autos hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) Politik und Umweltverbände scharf kritisiert. "Immer neue Forderungen aus der Politik und Verbänden verunsichern die Bürger und reden eine Technologie schlecht, ohne dass ihnen marktfähige Alternativen zur Verfügung stehen", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagsausgaben).
Es wäre "grob fahrlässig", den Dieselantrieb "leichtfertig als überholte Technologie zu kritisieren", sagte er. "Deutschland braucht den Dieselkraftstoff auch in Zukunft, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen." Aus Sicht des BDI sei "das Rennen um die beste Technologie im Verkehr noch offen", so Kempf. Es sei nicht zu erwarten, dass der Verkehrssektor zu 100 Prozent elektrisch betrieben werden kann. "Von zentraler Bedeutung bleibt die Effizienzsteigerung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor." Gerade im Schwerlastverkehr auf der Straße sei der Dieselantrieb nicht wegzudenken und werde möglicherweise durch synthetische, CO2-neutrale Kraftstoffe "noch mehrere Jahrzehnte weitergeführt". Aufgrund eigener Berechnungen, die Kempf auf dem bundesweit größten Logistik-Kongress des Branchenverbands BVL am Mittwochnachmittag in Berlin vorstellen wollte, geht der BDI davon aus, dass auch im Jahr 2030 noch rund 85 Prozent der Verkehrsleistung mit schweren Nutzfahrzeugen durch Dieselantrieb bewältigt wird. Dieser Wert könne bis 2050 auf rund 38 Prozent absinken, falls sich alternative Antriebsarten auch im Schwerlastverkehr durchsetzten, heißt es im Redemanuskript, über welches das RND berichtet. Kempf ruft demnach auch die die Autobauer dazu auf, "große Anstrengungen zu unternehmen, um alternative Antriebskonzepte zu entwickeln und auszuprobieren". Deshalb plädiere der BDI für "größtmögliche Technologieoffenheit, um rascher und effizienter klimaneutrale Antriebstechnologien und Kraftstoffe zu entwickeln", sagte Kempf dem RND.
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