Finanzen

DWS kassiert Großauftrag an BNP Paribas

Skyline von Frankfurt / Main
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die französische Großbank BNP Paribas hat überraschend einen sicher geglaubten Großauftrag der Deutsche-Bank-Tochter DWS verloren. Das bestätigten beide Seiten dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe).
Das Mandat umfasste die Fondsadministration sowie Depot- und Verwahrungsdienstleistungen für große Teile der DWS-Fonds. "Nach langen intensiven Verhandlungen und enger Zusammenarbeit haben die DWS und BNP Paribas Securities Services gemeinsam beschlossen, die im Juni 2018 angekündigte Übertragungen der Fondsadministration für aktiv verwaltete Fonds der DWS und der Depot- und Verwahrungsdienstleistungen für Publikumsfonds der DWS in Deutschland und Luxemburg an die BNP Paribas Securities Services nicht weiterzuverfolgen", sagte ein DWS-Sprecher dem "Handelsblatt". Der Deutschland-Sprecher von BNP Paribas schloss sich der Aussage an. Unter Fondsadministration versteht man Aufgaben wie die Fondsbuchhaltung oder die Erstellung von Fondsberichten. Bislang erledigt die Asset-Managementtochter der Deutschen Bank das selbst. Von der Auslagerung an BNP Paribas hatte sich die DWS Einsparungen erhofft. Unter Depot- und Verwahrungsdienstleistungen versteht man die Verwahrung von Wertpapieren für andere sowie deren Verwaltung wie etwa das Einlösen von Zins- und Dividendenzahlungen für die verwahrten Wertpapiere. Dieses Mandat hatte die DWS bislang an das US-Haus State Street vergeben. Für BNP ist das Scheitern der Gespräche mit der Deutsche-Bank-Tochter dem Vernehmen nach ein Rückschlag. BNP Paribas ist Marktführer im Depotgeschäft in Deutschland, gefolgt von State Street. Mit dem DWS-Mandat für die Depotverwahrung und -verwaltung aktiver Fonds hätte BNP Paribas diesen Vorsprung deutlich ausbauen können.
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